Für die jüngste Sitzung des Kreistages im Festzentrum Hohe Steinert in Lüdenscheid hatten die Christdemokraten die Auflösung des Schul- und Sportausschusses sowie die sofortige Wieder-Einrichtung beantragt. Grund: Der Mendener Unternehmer Maywald war bis dahin Vorsitzender des Schul- und Schulausschusses. Dem Auflösungs-Antrag stimmten bis auf elf Kreistagsabgeordnete, die sich enthielten, alle übrigen zu. Für die Wieder-Einsetzung des Fachausschusses direkt im Anschluss votierten alle Kreispolitiker.
Der Beschlussvorschlag lautete:
Der Kreistag löst den Schul- und Sportausschuss auf.
Der Kreistag richtet einen neuen Schul- und Sportausschuss ein. Dieser hat dieselben Zuständigkeiten und dieselbe Größe wie der bisherige Ausschuss.
Der Kreistag stimmt den vorliegenden Besetzungen zu.
Zum Ausschussvorsitzenden wird Kreistagsabgeordneter Stefan Herburg (CDU) und zu seinem Stellvertreter Gerd Schröder (SPD) gewählt.
Peter Maywald verlor zudem alle seine Sitze in den Aufsichtsgremien der kreiseigenen Gesellschaften. Seine Posten übernehmen Phillipp Röster, Stefan Ohrmann und Fraktionsvorsitzender Karsten Meininghaus.
Mendener nicht mehr haltbar
In der CDU-Kreistagsfraktion war Peter Maywald in Ungnade gefallen, weil er bereits seit Wochen die Schlagzeilen nicht nur in seiner Heimatstadt Menden gefüllt hatte. Dort hatte der Christdemokrat als Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Menden mbH (WSG) offenbar für die Beratung und Begleitung der neuen Geschäftsführerin mehr als 27.000 Euro kassiert. Maywald, der das Geld nach eigenen Angaben zurückgezahlt hat, hatte sich immer gegen Korruptions-Vorwürfe gewehrt.