Der fünf Musiker der Bluesband „Blue Terrace“, die aus Hannover anreisten, nahmen die Gäste im 8Giebel mit auf eine Reise quer durch die Geschichte des Blues. Angefangen mit „Crazy Blues“ von Mamie Smith, dem Hit, der 1920 als erster Blues in den Hitparaden landete und die Musikrichtung damit salonfähig machte, spielte sich die Band mit wechselnder Besetzung durch die gesamte Blueslandschaft.
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Deutlich inspiriert wurde sie dabei von dem Anfang des Blues – viele der Lieder stammten aus den 1920er und 1930er Jahren in Amerika – eine Zeit, in der Afroamerikaner, gerade Frauen, kurz nach Ende der Sklaverei sich mit dieser neuen Musikrichtung eine Flucht aus ihrem Alltag und ihrer Rolle ermöglichten.
So auch Ma Rainey, eine bisexuelle Musikerin, die von ihren Erfahrungen aus dem New Yorker Stadtteil Harlem erzählt – für die damalige Zeit ein absolutes Novum. Haide Manns teilte mit dem Publikum zwischen ihren stimmgewaltigen Auftritten viel Hintergrundwissen.
Wenn sich Manns statt ans Mikro an das Tenorsaxophon stellte, übernahm Bassist Mathias Dittner das Mikrofon und bot so akustische Akzente. Ebenfalls auf der Bühne standen Carsten Grotjahn an der Gitarre, Thomas Mehrwald am Schlagzeug und Maximilian Tettschlag am Keyboard.
Gemeinsam lieferten sie den kompletten Querschnitt des Blues: Von intimen, romantischen Balladen bis hin zu energetisch aufgeladenen Grooves wie „wild women don´t have the blues“, dem man die Verwandtschaft des Blues zum Rock deutlich anmerkte. Und zwar noch ein wenig mehr als in der Interpretation von Blues-Legende Bessie Smith, die den Titel von Ida Cox aus dem Jahre 1924 zu Weltruhm brachte.
Der Titel „All Kinds of Blues Music“ über dem Programm passte und die Zuschauer waren begeistert.