„Wichtig ist uns, dass unsere Spielplätze für Kinder mit und ohne Handicap geeignet sind“, betonte SPD-Ratsmitglied Ralf Ullrich. In der praktischen Umsetzung bedeute dies, dass etwa Eltern mobilitätseingeschränkter Kinder mit einem Sanitäts-Buggy das Eingangstor eines Spielplatzes problemlos passieren können müssen, ist im SPD-Antrag zu lesen.
Eva Schriever (CDU) fragte nach dem Bedarf an Inklusionsplätzen in Kierspe. „Die Anzahl der betroffenen Kinder ist irrelevant. Barrierefreier Zugang ist ein Recht – auch für jeden Gast. Stichwort: UN-Behindertenkonvention“, betonte Ullrich.
Keiner der 27 Kiersper Spielplätze barrierefrei
Der Handlungsbedarf besteht, so auch Albert Nedosyp. Von den rund 27 Kiersper Spielplätzen sei keiner barrierefrei. Es ginge darum, die vorhandenen Spielplätze umzugestalten und „keinen 28. zu installieren.“ „Wir fordern von der Stadt Kierspe eine Aufzeichnung aller Spielplätze inklusive Kennzeichnung, welche Zugänge es zu dem Spielplatz gibt“, so die Fraktion.
Immerhin: „alle Spielplätze sind über barrierefreie Zuwegungen zu erreichen. Selbst bei den Spielplätzen, die mit einer Wegesperre versehen sind, damit die Kinder nicht ungehindert auf die Straße laufen können, haben Rollstuhlfahrer genügend Platz, um den Spielplatz zu erreichen“, ist in der Beschlussvorlage zu lesen.
Außerdem müsse über Fördergelder gesprochen werden. Die „Aktion Mensch“ etwa käme in Frage. „Man könnte auch die Sparkasse befragen“, schlug die sachkundige Bürgerin Helga Stahl vor.
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Die Ausschussmitglieder einigten sich einstimmig darauf, dass die Verwaltung Fördermöglichkeiten für die Umgestaltung der vorhandenen Spielplätze prüfen soll – oder, ob es Optionen für den Bau eines neuen Inlusions-Spielplatzes gibt, etwa in der Nähe der Gesamtschule. Ferner möchten die Mitglieder eine Arbeitsgruppe für die Planung und Umsetzung von Spielplätzen für Kinder mit Handicap gründen. Dabei sei nicht nur an Rollstuhlfahrer zu denken, sondern auch an Kinder, die seh- oder höreingeschränkt sind.