„Es ist erfreulich, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Monatswechsel deutlich zurückgegangen ist. Mit den steigenden Temperaturen sehen wir erste Anzeichen einer leichten Belebung am Arbeitsmarkt“, sagt Stefan Steinkühler, Geschäftsführer der Iserlohner Arbeitsagentur. Auch bei den gemeldeten Stellen zeige sich eine positive Entwicklung: Im dritten Monat in Folge wurden über 700 offene Arbeitsplätze gemeldet. Das zeige, dass die Unternehmen weiterhin auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften seien.
Gleichzeitig mahnt der Experte zur Vorsicht: „Wir dürfen diese positiven Signale nicht überbewerten. Die weiterhin hohe Zahl an Kurzarbeitsanzeigen zeigt, dass die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe angespannt bleibt.“ Im März wurden 84 neue Anzeigen auf Kurzarbeit eingereicht, die über 1200 potenziell betroffene Beschäftigte umfassen. Dies unterstreiche, dass trotz erster Erholungstendenzen der Arbeitsmarkt nach wie vor unter Druck stehe.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 718 Stellen wurden im April neu gemeldet (15 mehr als im Vormonat und 24 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es laut Arbeitsagentur aktuell im verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und Baugewerbe. Aktuell befinden sich damit 3938 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand.
Die Arbeitslosigkeit ist im April gesunken. 18.573 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 305 Personen weniger (-1,6 Prozent) als im März, aber 1806 Personen bzw. 10,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 8,2 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 7,5 Prozent.
Bei der Agentur für Arbeit lag die Arbeitslosigkeit bei 5921 Personen (219 Personen weniger als im Vormonat, aber 856 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Jobcenter waren 12.652 Arbeitslose registriert. Dies sind 86 Personen weniger als im Vormonat und 950 Personen mehr als im Vorjahr. Durch das Jobcenter wurden 68 Prozent aller Arbeitslosen betreut. In der Grundsicherung stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 291 bzw. 2 Prozent auf insgesamt 17.755.
24.378 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 329 Personen bzw. 1 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Die im März eingesetzte leichte Frühjahrsbelebung hat sich im April fortgesetzt, sodass auch der von uns betreute Personenkreis von den Beschäftigungschancen profitiert“, erläutert Anna Markmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis.