Die Herscheider Mühle steht im idyllischen Tal der Schwarzen Ahe und ist seit 190 Jahren ein Ort der Gastlichkeit. Seit genau 200 Jahren ist sie mit der Familie Alberts verbunden. Die heutigen Inhaber Gustav Adolf (81) und Ursula Alberts (70) können auf eine bewegte Geschichte des Hauses und der Bewohner zurückblicken.
Die Geschichte der Herscheider Mühle lässt sich dank detaillierter Aufzeichnungen, die die Herscheider Ahnenforscherin Birgit Hüttebräucker ausgewertet hat, bis 1395 zurückverfolgen. Neben einer Kornmühle war dort auch eine Bäckerei ansässig und ab 1834 eine Schankwirtschaft, die von den Vorfahren der heutigen Besitzer eingerichtet wurde.
Die gemeinsame Geschichte der Familie Alberts und der Herscheider Mühle beginnt im Jahr 1824. Da übernimmt Hermann Diedrich Alberts die Mühle als Pächter von der Familie Holtzbrinck. 1834 richtete er dort eine Schankwirtschaft ein.
Zwei Brände und drei Hochwasser überstanden
Generationen der Familie Alberts betrieben als Pächter in der Herscheider Mühle die Kornmühle, Bäckerei und Schankwirtschaft. Im Jahr 1921 war es wieder ein Hermann Diedrich, der die Herscheider Mühle von der Familie Holtzbrinck kaufte. Bis 1927 baute er das Gebäude so, wie es bis heute steht.
1944 übernahm Gustavs Vater Hermann Diedrich Alberts die Herscheider Mühle und baute im Dachgeschoss drei Fremdenzimmer aus. Er heiratete 1942 Else Schäfer aus Bottrop. Die Familie gab 1964 die Bäckerei auf, um sich ganz auf den Hotelbetrieb zu konzentrieren. Im Jahr 1969 wurden die kompletten Innenräume modernisiert. Hermann Diedrich Alberts starb 1978. Seine Frau Else folgte ihm zehn Jahre später.
Seit 1988 führt der Sohn Gustav Adolf Alberts gemeinsam mit seiner Ehefrau Ursula das Landhotel Herscheider Mühle. Während bei den Vorfahren die Herscheider Mühle 1852 und 1918 durch Feuer beschädigt wurde, hatten Gustav und Ursula Alberts mit dem Element Wasser zu kämpfen. In den Jahren 1979, 2021 und 2022 sorgte Hochwasser dafür, dass sich die Ahe einen Weg durch die Garage und die Wohnung bahnte und dabei Schäden hinterließen.
Hier kocht die Chefin selbst
Ob Feuer, Wasser oder andere Hindernisse wie langwierige Baustellen: Das Landhotel Herscheider Mühle ist nach wie vor ein Ort der Gastlichkeit. Hier kocht die Chefin selbst und steht für heimische Küche. Ob Steinpilze und Wildspezialitäten aus dem heimischen Wald oder lebendfrische Forelle aus dem hauseigenem Becken, hier bekommt der Gast die Frische auf den Teller. Stammgäste schätzen die Spezialitätentage: Montag gibt’s frische Reibekuchen, Dienstag Pfannkuchen nach Oma Elses Art, Mittwoch ist Schnitzeltag und am Samstag werden frische Eintöpfe serviert.
Gustav Adolf und Ursula Alberts sind Gastwirte und Hoteliers mit Leib und Seele. „Es macht Spaß“, versichert sie. Gerne würden Alberts eine weitere Servicekraft einstellen, doch spüren auch sie den Mangel an Fachkräften in der Gastronomie.
Jetzt sehen sie erst einmal voller Vorfreude dem 200-jährigen Jubiläum der Familie Alberts in der Herscheider Mühle entgegen. Am 24. Mai wird das mit Familie, Freunden und Stammgästen gefeiert. Einen Wunsch hat das Ehepaar Alberts: „Zum Jubiläum möchten wir Spenden an die Hospize in Lüdenscheid und Olpe geben. Daran können sich unsere Gäste gerne beteiligen.“
Info: Herscheider Mühle im Internet