„Der Fachbereich 4 ist anspruchsvoll“, weiß Simon Thienel, „aber durch gute Fachbereichsleitungen, der Fachbereich 1 wird von Annette Schulte und der Fachbereich 4 von Kai Hellmann geleitet, habe ich hier eine starke Entlastung. Die gesamten Teams bieten Raum zur Umsetzung von einigen Vorhaben.“
Den zusätzlich auf ihn zukommenden Pflichten sieht Thienel mit gespannter Erwartung entgegen. „Es ist ja nicht so, dass die neuen Aufgabenverteilung ohne mein Einverständnis oder ohne meine Beteiligung geschehen wäre“, betont Thienel. „Der Bürgermeister und ich haben uns jetzt zweieinhalb Jahre kennengelernt. Nun wurde es Zeit, zu überlegen, wie wir in die nächsten Jahre starten.“
Gemeinsam wurde erwogen, welche Punkte in der Stadtverwaltung verbesserungswürdig sind und wie die Verwaltung am besten aufgestellt sein würde, um allen Ideen nachkommen zu können, erklärt Simon Thienel im Gespräch mit LokalDirekt.
„Ich danke Bürgermeister Brosch für das Vertrauen, das er in mich setzt, indem er Bereiche aus seinem Dezernat jetzt durch mich erledigen lässt. Dass der Stadtrat die neue Organisation einstimmig beschlossen hat, ist für mich ein ganz wichtiger Vertrauensbeweis“, freut sich der Kämmerer. „Das ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich und ich habe richtig Lust, mich in vielen Projekten zu bewegen.“
Die Umsetzung von Konzepten soll sich dabei nicht auf neue Aktivitäten, sondern vor allem auch auf bisher liegen gelassene Pläne beziehen. „Ich fühle mich hier in Halver sehr wohl und möchte auch die geerbten Beschlüsse nun mit Leben füllen“, sagt Thienel. „Gerade im Bereich Schule, Kunst und Sport möchte ich etwas auf die Beine stellen.“
Sein Hauptanliegen ist es, den Rechtsanspruch auf die offene Ganztagsschule hinzukriegen. „Das ist eine Frage von Geld, Personal und Gebäuden und fällt demnach jetzt komplett in mein Gebiet. Dass die Fachbereiche 1 und 4 jetzt in meinem Dezernat gebündelt sind, bringt Synergieeffekt, die wir gut nutzen werden.“
Als zweiten sehr wichtigen Punkt will er im Rahmen der Umstrukturierung die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer in Halver deutlich mehr unterstützen. „Wir haben hier in der Stadt ein überdurchschnittlich gutes Kulturprogramm. Das würde ohne die fleißigen Helfer im Hintergrund nicht funktionieren.“ Sein Plan ist, dass die Mitarbeiter der Stadt künftig mehr raus gehen und bei Problemen schnell vor Ort sind. „Auch außerhalb der gewohnten Arbeitszeiten helfen wir an der Front und sind bei Notfällen jederzeit erreichbar. Denn wenn das Kulturprogramm einer Stadt stirbt, stirbt auch die Stadt“, ist Thienel sicher.
„Und was würden wir ohne die 188 freiwilligen Feuerwehrleute machen?“, stellt er als Frage in den Raum. „Deren Arbeit müssen wir blind vertrauen, aber wie würde es funktionieren, wenn die von heute auf morgen nicht mehr da wären? Das Ehrenamt muss gestärkt werden, damit die Qualität bleibt und neue Freiwillige dazugewonnen werden können.“
Auch im Bereich Sport trägt Thienel einige Visionen mit sich. „Zum Beispiel im Bereich Fußball sollten die Vereine mal beim Bier die Köpfe zusammenstecken, um Synergieeffekte nutzen zu können. So wäre zum Beispiel ein zentraler Sportplatz an der Karlshöhe eine sinnvolle Idee. Denn bei aller gesunder Rivalität der einzelnen Vereine: Wir sind doch alle ein Teil von Halver.“
Zur Bestätigung der guten Arbeit in den Fachbereichen zählt Thielen die bisherigen Erfolge auf: „Die Verwaltung wurde umgestaltet, das vierte Naturschutzgebiet festgelegt, das Wippermanngelände wird umgestaltet und das Kostal-Gelände wird keine Industriebrache mehr sein.“
Gerade die Diversität seiner Aufgabenbereiche macht ihm Freude. „Das ist eine positive Herausforderung. Mir macht es Spaß, ein Leben lang zu lernen. Und in dieser, für eine kleine Stadt durchaus außergewöhnlich gut aufgestellten Stadtverwaltung, ist es besonders schön. Hier arbeiten alte Hasen, Quereinsteiger, Neulinge und Auszubildende Hand in Hand zusammen. So können uns große Aufgaben nicht schocken.“
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