25 Jahre – das ist ein Vierteljahrhundert und klingt nach einer unendlich langen Zeit. Für Angelika Kanzler vergingen die Jahre jedoch wie im Flug. Sie ist seit einem Vierteljahrhundert bei der Gemeinde Herscheid beschäftigt und kann diese Anzahl von Berufsjahren selbst kaum glauben. Sichtlich gerührt nahm die Verwaltungsfachangestellte die Ehrenurkunde und Präsente am Montagvormittag (24. Juni) von Bürgermeister Uwe Schmalenbach, Personalchefin Sabine Plate-Ernst und Alyssa Mohn (Personalrat) entgegen.
Kompetente Ansprechpartnerin
Vielen Herscheider Bürgerinnen und Bürgern ist Angelika Kanzler gut bekannt. Denn fast 20 Jahre war sie zentrale Anlaufperson im Bürgerbüro. Hier war sie in Fragen des Melde- und Gewerbewesens als kompetente Ansprechpartnerin bekannt.
Ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellte hatte die Plettenbergerin seinerzeit nicht in Herscheid absolviert, sondern bei der Stadt Lüdenscheid. Nach erfolgreicher Prüfung im Jahr 1999 arbeitete sie noch zwei Jahre im Standesamt in Lüdenscheid, bis sie durch einen Zufall auf die Stelle bei der Gemeinde Herscheid aufmerksam wurde. „Die Nähe zu meinem Wohnort in Holthausen war zunächst ausschlaggebend. Aber natürlich hat der imposante neue Anbau des Rathauses mit einem hellen, freundlichen Bürgerbüro mit einem kleinen Team an Mitarbeiterinnen die Entscheidung positiv mit beeinflusst.“
115 Paare unter die Haube gebracht
An die Anfangszeit, die direkt nach der Anstellung bei der Gemeinde folgte, kann sie sich noch gut erinnen: „In Lüdenscheid war ich zwar auch im Standesamt tätig, jedoch hauptsächlich für Geburten und Sterbefälle zuständig. In Herscheid sollte ich ab sofort auch die Eheschließungen übernehmen – ob ich wollte oder nicht“, blickt sie zurück auf eine Zeit, „in der ich mit Anfang 20 vor Aufregung fast geplatzt wäre.“ Zum Glück habe das erste zu vermählende Paar die Anspannung aufgrund der eigenen Nervosität überhaupt nicht wahrgenommen, erinnert sich Kanzler. Mit der zunehmenden Anzahl der Trauungen verging auch die Aufregung von Mal zu Mal. In mehr als 20 Jahren als Standesbeamtin hat sie sage und schreibe 115 Paare unter die Haube gebracht.
Dann kam der Wechsel aus dem Fachbereich 2 in die Zentrale Verwaltung mit dem wichtigen Aufgabenbereich, das Wahlgeschäft zu übernehmen. „Irgendwann war einfach Zeit für etwas Neues. Ich wollte gern noch einmal andere Aufgaben übernehmen“, erklärt sie den Wechsel aus dem Bürgerbüro in den Mittelbau des Rathauses, wo sie von nun an in der Zentralen Verwaltung das Wahlgeschäft federführend übernimmt.
Bürgermeister Uwe Schmalenbach ist froh über diese Entscheidung: „Durch dein Organisationstalent und deine besondere Gewissenhaftigkeit passt die Aufgabe für dieses wichtige Amt sehr gut zu dir“, erklärte er. Aber nicht nur für die mittlerweile zwei Jahre im Wahlamt gebührten ihr Dank und Anerkennung, sondern auch für alle weiteren zahlreichen Aufgaben, die sie sich in den vergangenen 25 Jahren zu eigen machte. Ob im Personalrat, durch die jahrelange Mitarbeit und Leitungsfunktion im Bürgerbüro oder im Standesamt – „wir können immer auf dich zählen und sind froh, dass du ein Teil der Verwaltung bist“, lobte Schmalenbach seine Mitarbeiterin, die aktuell am Verwaltungslehrgang A2 teilnimmt und sich dann im kommenden Sommer Verwaltungsfachwirtin nennen darf.