Märkischer Kreis. Eine E-Mail ist ihr in besonderer Erinnerung geblieben. Sie kam unerwartet. Absender: ein ehemaliger Schüler der Grundschule Altenaffeln, der längst ein gestandener Mann geworden ist. Er hatte es nicht leicht in der Schule, aber es habe eine Lehrerin gegeben, die weiter an ihn geglaubt und ihn immer unterstützt habe, steht in der elektronischen Nachricht: Frau Sacher. Für die Zeit und das Vertrauen bedanke er sich ganz herzlich. Worte der Wertschätzung, die haften geblieben sind.
Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte an heimischen Schulen
Im August 1985 übernahm Christa Sacher die Planstelle als Lehrerin an der Grundschule in Altenaffeln – „mein erstes Zuhause“, wie sie rückblickend mit einem Lächeln im Gesicht erzählt. „In der Schule zum Wohlfühlen“ arbeitete sie acht Jahre lang, ehe sie 1993 Fachleiterin für Mathematik am Studienseminar in Arnsberg wurde. „Eine ebenfalls schöne Zeit“, sagt Christa Sacher und ergänzt: „Wir durften das verwirklichen, was wir an der Universität gelernt hatten.“ 1997 kehrte sie als Schulleiterin an die Grundschule Altenaffeln zurück. Ab 2001 war sie Schulleiterin der Burgschule Neuenrade, an der sie die Gesamtleitung übernahm, als es 2009 zum Grundschulverbund mit Altenaffeln kam. Schon als sich Neuenrade mit der Idee befasste, am „Schulversuch Gemeinschaftsschule“ teilzunehmen, gehörte Christa Sacher direkt zum Kreis der Experten, die das pädagogische Konzept erarbeiteten und Ideen einfließen ließen. Heute sagt sie: „Eine bereichernde Zeit, in der sehr viel initiiert worden ist.“
2012 Wechsel in das Schulamt des Märkischen Kreises
Deshalb fiel ihr der Abschied 2012 schwer. Den Wechsel in das Schulamt des Märkischen Kreises hat Christa Sacher aber nie bereut. „Wir hatten immer ein gutes Miteinander.“ In den vergangenen fast zehn Jahren war sie als Schulamtsdirektorin für die Grundschulen in Herscheid, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen und Plettenberg zuständig. Sie gestaltete die Entwicklung der regionalen Bildungsregion maßgeblich mit und setzte sich mit viel Herzblut für den herkunftssprachlichen Unterricht ein. „Uns verlässt eine sehr engagierte Kollegin, bei der großer Einsatz stets mit hoher inhaltlicher und fachlicher Kompetenz einherging. Für diese Dienste und für Ihren Einsatz für die Schulen, Kinder und Lehrer möchte ich mich von Herzen bei Ihnen bedanken. Alles Gute für die Zukunft, ganz viel Zeit und ganz viel Gesundheit“, sagte Landrat Marco Voge bei der Verabschiedung.
Zukunft? Darauf freut sich Christa Sacher schon. Keine verbindlichen Termine mehr, keine schnellen Entscheidungen treffen müssen, dafür mehr Muße. Plätzchenbacken mit den Enkelkindern, ehrenamtliches Wirken in der Heimatgemeinde in Amecke, „viel raus in die Natur“ – das sind die kurz- bis mittelfristigen Pläne von Christa Sacher.
Landrat Marco Voge hat Schulamtsdirektorin Christa Sacher in den Ruhestand verabschiedet. Fast zehn Jahre lang war sie im Märkischen Kreis wichtige Ansprechpartnerin für Grundschulen und hat darüber hinaus die Entwicklung der regionalen Bildungsregion maßgeblich mitgestaltet.