„Fragen Sie meine Enkelin, die weiß alles über mich“, scherzt Anneliese Schwabe am Mittag ihres 103. Geburtstages im Gespräch mit LokalDirekt. „Ich bin sozusagen Omas Presseprecherin“, lacht die besagte Enkelin namens Marie – und tatsächlich wissen die beiden Frauen einiges zu erzählen.
Anneliese Schwabe ist gebürtige Schalksmühlerin und hat ihr ganzes Leben in der Gemeinde verbracht. Ihr Vater eröffnete im Jahr 1900, zwanzig Jahre vor Annelieses Geburt, ein Lebensmittelgeschäft an der Bahnhofstraße, später betrieb die Familie insgesamt drei Rewe-Märkte – am Mollsiepen, an der Hälverstraße und an der Mühlenstraße.
Die Rentnerin lebt gemeinsam mit ihren Söhnen – sie hat auch noch eine Tochter – in einem Mehrfamilienhaus. Was sie fit hält? – Unter anderem das allabendliche Kartenspiel mit ihren Söhnen, wie sie erklärt. Generell, so Anneliese Schwabe weiter, würde sie Spieleabende lieben, egal ob Kartenspiele, Rummykub oder Memory.
Außerdem, so ergänzt Enkelin Marie, sei sie sehr interessiert am Weltgeschehen: „Oma liest nicht nur immer noch viele Bücher, sondern auch jeden Tag die Zeitung und verfolgt die Nachrichten im Fernsehen. Am Sonntag haben wir alle zusammen die Sprengung der Rahmedetalbrücke geschaut.“
Insgesamt drei Kinder, fünf Enkel und drei Urenkel – das Jüngste ist vierzehn Monate alt – hat Anneliese Schwabe. Vor Ostern, so erzählt Enkelin Marie, sei sie im Krankenhaus gewesen, habe sich aber mittlerweile wieder erholt.
„Natürlich“, fügt Anneliese Schwabe hinzu, „ich habe hier schließlich noch eine Aufgabe.“