Ob gemütlich zu Hause auf der Couch oder beim Essen, ob auf dem Weg zur Arbeit mit dem Auto oder dem ÖPNV – Podcasts bieten einen sehr angenehmen und unkomplizierten Informationsfluss. Über die Kopfhörer oder Boxen können wir einfach zuhören und auch größere Mengen an Infos locker aufnehmen. Und haben wir was verpasst, spulen wir kurz zurück oder hören später nochmal rein.
Das möchte sich auch die Stadt Plettenberg zunutze machen. Unter dem Motto „alles Neue macht der Mai“ wurde am 1. Mai die erste Folge des „Vier-Täler-Talks“ auf der Plattform Spotify veröffentlicht. Später sollen weitere Plattformen folgen.
Der erste Gast ist Bürgermeister Ulrich Schulte selbst: „Ich wurde und werde immer wieder damit konfrontiert, dass mich Menschen nach einem Podcast fragen, und das hat mich dann auch interessiert. Viele Bürgerinnen und Bürger bekommen teilweise Informationen nicht, weil sie die Zeitung nicht lesen oder weil sie zumindest lange Artikel nicht lesen.“ Daher werde der Vier-Täler-Talk inhaltlich breit aufgestellt sein: aktuelles aus der Verwaltung, Aktionen, Feste – aber auch einfach mal das Vorstellen einzelner Personen und Akteure bei und in der Stadt Plettenberg.

Jeder kann zu Wort kommen
Durch die Podcasts, die anfangs alle 14 Tage veröffentlicht werden sollen, führt der Stadtsprecher Hanno Grundmann: „Uns ist dabei wichtig, dass eben nicht nur die Stadt zu Wort kommt. Unser Aufruf geht raus an alle Vereine, Clubs, Interessengemeinschaften oder Organisationen aus der Vier-Täler-Stadt. Wer Interesse hat, eigene Dinge vorzustellen, kann sich gern per E-Mail ([email protected]) bei mir melden! Dann versuchen wir zusammenzukommen.“
Der Vier-Täler-Talk wird über eine kostenfreie Plattform hochgeladen und dann an vorerst an einen, später auch an verschiedene Audio-Content-Anbieter verteilt.
Um das allerdings machen zu können, will ein Podcast erstmal produziert werden. Dazu wurde das Büro des Stadtsprechers mit einfachen Mitteln umgebaut und ein Aufnahmegerät mit zwei Mikros und Kopfhörern angeschafft. Da der Hanno Grundmann früher im Radio moderiert hat, kann ab hier alles Weitere im Haus realisiert werden.
Motivation, Technik und Stimme sind also vorhanden und erste Themen stehen bereits auf der Produktionsliste. Beim allerersten Aufschlag ist der Ideengeber selbst zu hören. Bürgermeister Ulrich Schulte spricht mit Hanno Grundmann über die Gründe des eigenen Podcasts, ob er selbst schon Podcasts verfolgt hat – und das in einem lockeren Gespräch.

„Wichtig ist, dass wir da keinen Vortrag halten, sondern ohne Skript ganz frei über die Themen reden. Damit es entspannt und interessant wird“, sagt Grundmann: „Man kann über alles reden, aber nicht über fünf Minuten. Das werden wir nicht immer einhalten können, es kommt aufs Thema an. Wenn das trägt, werden wir auch gerne einen Hauch länger.“
Bürgermeister Ulrich Schulte ist gespannt, wie es angenommen wird. Einerseits bei den Kolleginnen und Kollegen, andererseits eben bei den Bürgerinnen und Bürgern: „Der Podcast-Hörer lernt die Leute ja auch kennen. Die Stimme trägt ja viel, ist einem jemand sympathisch oder nicht, und wenn jemand die eigene Arbeit wörtlich erklärt, hat das auch noch einen anderen Hintergrund.“