Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz etwa 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder. 90 Prozent waren Juden. Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
Mit Blick auf die aktuelle politische Lage in Deutschland und der Welt ist das Mahnen und Gedenken auch 80 Jahre später sehr von Nöten. Antisemitismus und Rechtsextremismus treten offen zu Tage, jüdisches Leben offen auszuleben scheint wieder zur Gefahr geworden zu sein und rechtsextremistische Straftaten sind auf einem Höchststand. Zudem erfährt auch die politische Landschaft weiterhin einen deutlichen Rechtsruck.
Die Stadt Plettenberg lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zur diesjährigen Gedenkstunde ein. Sie findet am Montag, 27. Januar, statt und beginnt um 11.00 Uhr auf dem jüdischen Friedhof an der Freiligrathstraße.
Nach einer kurzen Ansprache des Bürgermeisters wird an der Gedenkstelle der Opfer des Nationalsozialismus gedacht, ein Blumenbouquet wird niedergelegt. Stefanie Schilling vom Verein „Christen an der Seite Israels“ wird ebenfalls zu den Anwesenden sprechen.