„Wir besichtigen im Rahmen unserer Ausschusssitzungen immer wieder eine andere Schule, um uns vor Ort ein besseres Bild machen zu können“, erläuterte der Ausschussvorsitzende Steffen Wieland den Grund für die Wahl des Sitzungsortes. Auf diese Weise können Erfahrungen besser ausgetauscht werden. Die einzelnen Schulleiter benennen dann ihren Bedarf und ihre Priorisierungen“, erläuterte er im Gespräch mit LokalDirekt. Hinsichtlich der rechtlichen Vorlagen warte man noch immer auf die Vorgaben seitens des Landes, berichtete die Arbeitsgruppe. Daher beruhe ihre Arbeit auf den vorhandenen Kenntnissen und Grundlagen seitens des Landes. Inzwischen wurden aber alle Standorte besichtigt und die jeweiligen Bedarfe aufgenommen.
Aus dem Sachstandsbericht der Arbeitsgemeinschaft geht weiter hervor, dass es in der Hauptsache darum gehen wird, mehr Räume multifunktional nach den Bedürfnissen von Schule und OGS auszustatten. Das Betrifft alle Schulen und somit ist auch für die Pestalozzischule ein Neubau als Ersatz für den abzureißenden Pavillon vom Tisch. Auf Nachfrage sagte Petra Koch, die als Vertretung der Stadtverwaltung agierte: „Ein Neubau wurde auch nie beschlossen. Schon die ersten Pläne liefen darauf hinaus, dass das finanziell nicht realisierbar ist.“ Daher soll auch in der Pestalozzischule die OGS möglichst in das Gebäude integriert werden; einen denkbaren Verzicht auf das parallele Angebot der Kurzzeitbetreuung gilt es zu prüfen, heißt es in der Vorlage der Ausschusssitzung.
Fragen gab es auch zur Anzahl der benötigten OGS-Plätze. Allgemein empfohlen wird eine Abdeckung von 75 Prozent, wobei es fraglich ist, ob diese Quote aufgrund der besonderen demografischen Situation in Kierspe maßgeblich sein kann. „Für uns steht ja auch noch die Frage im Raum, wie es mit der Errichtung der Bekenntnisschule weiter geht“, erläuterte Ausschussvorsitzender Stefan Wieland. „Das ist ein Prozess, der immer weiter läuft“, ergänzte Petra Koch. „Notfalls müssen wir weitere Räume dazunehmen.“
Nachdem die Arbeitsgruppe die Räumlichkeiten der Bismarckschule, Schanhollenschule, Pestalozzischule und Servatiusschule konkret auf ihre Nutzungsmöglichkeiten überprüft hat, wurden Pläne erstellt, aus denen die neue Raumnutzung zu entnehmen ist. Zusätzlich haben Schulleitungen und OGS-Leitungen individuell für den jeweiligen Standort Bedarfe und Möglichkeiten der Umsetzung beraten und Vorschläge und Wünsche formuliert.
Probleme sahen die OGS-Leitungen vor allem in der Beschäftigung der Kinder bei schlechtem Wetter. „Die Turnhallen können wir nicht nutzen, da sie im Nachmittagsbereich von Vereinen belegt sind“, war ein Problemfaktor. Auch die Frage, ob die Hausmeisterwohnung der Gesamtschule weiterhin als OGS-Räume für die Schanhollenschule genutzt werden sollen, beschäftigte einige Anwesende. „Von Seiten der Verwaltung wurde viel Geld in diese Räumlichkeiten gesteckt“, bestätigt Steffen Wieland. „Sie sind als OGS-Räume absolut geeignet.“
In der Oktobersitzung soll dann das endgültige OGS-Konzept fertiggestellt und dem Schulausschuss vorgelegt werden. „Dabei geht es dann auch um Fördermittel vom Land für den OGS-Ausbau.“ Der Beschlussvorschlag, die Verwaltung zu beauftragen, alle notwendigen Maßnahmen anzugehen und entsprechende Unterlagen zu erstellen, um die fristgerechte Beantragung der Fördermittel im hierfür benötigten Rahmen des verfügbaren Schulträgerbudgets in die Wege zu leiten, wurde einstimmig angenommen.