„Die Schwimmhalle ist unser Problemfall. Wir liegen wegen des zweiten Brandschadens deutlich hinter dem Zeitplan“, berichtete Michael Schmidt, Fachbereichsleiter „Bauen, Umwelt und Klimaschutz“ im Ausschuss für Bildung und Jugend. Die alte abgehängte Decke wurde inzwischen entfernt und muss neu eingebaut werden, erklärte er im Gespräch mit LokalDirekt. Die anschließende Reinigung der Schwimmhalle erfolge mit „eigenen Kräften“ des Teams. Ein Kraftakt, der seine Zeit benötigt.
Tätersuche bislang erfolglos
Er geht davon aus, dass die Schwimmhalle nicht wie geplant zum Ende der Herbstferien nutzbar sein wird. Aktuell rechnet Schmidt mit einer Öffnung spätestens zwei bis drei Wochen nach Ferienende. Zu den Tätern gibt es bis heute keine Spur. „Die Aufnahmen aus den Überwachungskameras lieferten keine dahingehenden Ergebnisse“, erklärte Christof Hüls, Pressesprecher Polizei MK, auf Nachfrage von LokalDirekt.
Sporthalle provisorisch in Betrieb
Die Sporthalle der Humboldtschule, so hofft Michael Schmidt, soll in etwa 14 Tagen wieder vollumfänglich nutzbar sein. Aktuell sei sie provisorisch in Betrieb und könne zumindest partiell von Schülern genutzt werden. „Wir warten noch auf den Prallschutz, aber das Thema ‚Temperatur‘ wird bleiben“, erklärte der Fachbereichsleiter. Es soll eine neue „große Lösung“ geben, weshalb die alten Heizkörper auch nicht mehr neu verkleidet, sondern lediglich geschützt werden. Geplant sei eine Anlage, die aufs Dach kommt.
Das Problem: Durch die erste Brandstiftung musste die alte Lüftungsanlage ausgebaut werden, um an die Brand- und Glutnester heranzukommen, erläutert Schmidt im Gespräch das Prozedere. Und dadurch seien die Sportumkleiden der Schule zur Achillesferse der Sanierung geworden. Denn dorther führen die Abluftkanäle, die inzwischen im Zuge vorbereitender Arbeiten abgenommen wurden.
„In diesem Bereich sind wir aus Kapazitätsgründen extrern und intern nicht da, wo wir hinkommen wollten. Wir werden bis zum Ende des Jahres mit der Situation leben müssen“, schilderte Schmidt im Ausschuss die Situation. Gemeint ist, dass die Umkleiden nicht nutzbar sind und die Schüler sich in den Klassenräumen für den Sportunterricht umziehen. Er bedankte sich bei Lehrer Mathias Ihne und Schulleiter Reiner Klausing, dass das Humboldt-Team so souverän mit der Situation umgeht. Ihne (FDP) hatte sich im Rahmen des Ausschusses „Bildung und Jugend“ (18. September) nach dem aktuellen Stand in Sachen „Bauarbeiten an der Humboldtschule“ erkundigt.
Neue Anlage deutlich größer
Eine neue Lüftungsanlage stellt für das Team um Michael Schmidt eine Herausforderung dar, erklärt er. Die intensiven (Stemm-)arbeiten könnten nicht durchweg im laufenden Schulbetrieb durchgeführt werden. Eine Lösung, die für alle passt, muss gefunden werden. Die neue Anlage wird deutlich größer ausfallen und könne nicht an der gleichen Stelle verbaut und im Gebäude an denselben Stellen angeschlossen werden wie der Vorgänger. Ein Fachingenieur begleite die Verwaltung bei dem Prozess und Vergabeverfahren müssten eingehalten werden. Die neue Anlage, deren energetisches Einsparpotential um einiges größer sei, könne dann künftig auch die Sporthalle temperieren.