Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Süd-Westfalen (NGG) mitteilt, steigen die Übernachtungszahlen im Märkischen Kreis an. Sie beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen (IT.NRW).
„Vom Reisekoffer der Touristen bis zum Aktenkoffer der Geschäftsleute: Es kommen reichlich Gäste. Aber die wollen guten Service. Und genau daran hapert es oft. Die Branche braucht Fachkräfte. Also Profis, die ihren Job gelernt haben – von der Hotel-Rezeption über die Bar bis zum Spa. Für das Housekeeping braucht die Branche genauso Know-how wie für die Haustechnik. Weder ein Hotelfachmann noch eine Restaurantfachfrau lässt sich durch angelernte Mini-Jobber ersetzen. Genau das versucht die Branche aber gerade“, sagt Isabell Mura von der NGG Südwestfalen.
Während der Corona-Pandemie seien die Beschäftigtenzahlen im Gastgewerbe im Märkischen Kreis deutlich zurückgegangen. Davon habe sich die Branche noch längst nicht erholt. Im Gegenteil: „Mehr Arbeit wird aktuell von weniger Köchinnen, Kellnern und Rezeptionistinnen geschultert. Das geht auf Dauer nicht gut“, so NGG-Geschäftsführerin Mura. Schon jetzt würden kräftig Abstriche im Angebot gemacht.
Dabei sei das Problem des Fachkräftemangels oft hausgemacht: „Gute Leute bekommt die Branche nur über gute Löhne“, sagt NGG-Geschäftsführerin Isabell Mura.
Deshalb müsse sich für die rund 4.300 Beschäftigten der Gastro-Branche im Märkischen Kreis beim Lohn dringend etwas ändern. Die NGG Nordrein-Westfalen werde im Sommer mit den Arbeitgebern vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga NRW) über einen neuen Tarifvertrag verhandeln.