Nach größeren Umstrukturierungen in den einzelnen Fachbereichen der Halveraner Verwaltung wird der neu gegründete Fachbereich 4, mit den Bereichen Bildung, Sport und Gebäudemanagement, voraussichtlich zum 1. September im Erdgeschoss seine neuen Büroräume beziehen.
Simon Thienel erläutert im Gespräch mit LokalDirekt, wie es zu der Erweiterung der Verwaltungsräume kam. „Mitarbeiterbesprechungen, Organisationspläne und eine daraus resultierende Umgestaltung der Fachbereiche zeigten schnell, dass wir aus allen Nähten platzen. Wir haben nicht genügend Sozial- und Besprechungsräume und keine eigenen Plätze für Auszubildende. Die Büroräume und Arbeitsumgebung sind wichtig für einen modernen Dienstleistungsbetrieb“, begründet der Beigeordnete den Platzbedarf. Berechnungen ergaben, dass Arbeitsplätze für genau acht Mitarbeiter fehlten. Kapazitäten, die das Gebäude schräg gegenüber vom Rathaus bietet.
„Als ich in Halver angefangen habe, war eine Erwartung, die an mich gestellt wurde – auch durch meine berufliche Vita – ein größerer Fokus auf Personal und Orga“, berichtet Thienel. „Personell und organisatorisch sollte es in Zukunft „der Lage am Arbeitsmarkt“ angepasster und prozessoptimierter laufen. Das haben wir jetzt umgesetzt.“
Das Erdgeschoss des Hauses an der Thomasstraße 19 ist angemietet, so entfielen entsprechende Ankaufskosten. Auch der größte Teil der Renovierungsarbeiten wurde vom Vermieter gestemmt. „Er musste ohnehin Sanierungsmaßnahmen durchführen, um das Haus überhaupt vermieten zu können. Diese wurden jetzt, auch nach unseren Wünschen, gemacht. Nur einige Extraposten, wie das IT-Netzwerk und Sicherheitsmaßnahmen, werden wir über die Miete zusätzlich tragen.“
Auf den ersten Blick bleibt für die Halveraner Bürger alles gleich. Die für sie benötigten Ansprechpartner sitzen ab September einfach nur im Haus auf der anderen Straßenseite. „Aber wir haben bei der Umstrukturierung auch personell einiges Positives für die Bürger erreichen können“, betont der erste Beigeordnete.
„Der Stadtrat hat eine neue Vollzeitstelle genehmigt und einige Mitarbeiter haben ihre Stunden aufgestockt. Dadurch können wir gerade im Bereich Bildung, Sport und Kultur die in diesen Bereichen tätigen Ehrenamtler besser unterstützen.
Vor allem die OGS-Kräfte und Kultur-Ehrenamtlichen liegen Thienel dabei besonders am Herzen. „Mit der neuen Struktur können wir einfach besser mit ihnen im Gespräch sein und schneller helfen, wenn Bedarf besteht. Das ist dann natürlich ein positiver Effekt für Eltern und Kinder.“
Günstig ist jetzt auch, dass das Gebäudemanagement und der Bereich Bildung in einem Fachbereich zusammengefasst sind. „So werden die Wege kürzer, wenn kleinere Reparaturen anstehen, denn wenn in einer Schule mal ein Fenster klemmt, ist der Ansprechpartner dafür im gleichen Fachbereich zu finden. Hilfreich wird für solche Fälle auch der neu eingestellte Techniker sein. „Er kann vor Ort, quasi an der Front, sofort reagieren. Das spart Zeit und Kosten und entlastet die Architekten im Bauamt. So schließt sich der Kreis.“
Simon Thienels Fazit zum neuen Fachbereich: „Die Verwaltung strahlt von innen nach außen. Wenn es innen stimmt, merkt man es außen.“