Auch die Sperrmüllmenge erhöhte sich geringfügig von 22.555 Tonnen auf 22.758 Tonnen (plus 0,9 Prozent). Die Menge der getrennt erfassten Abfälle zur Verwertung lag im Jahr 2023 bei 88.549 Tonnen. Somit betrug das Mengenplus zum Vorjahr 1.509 Tonnen (plus 2 Prozent). Auf der Deponie Lüdenscheid-Lösenbach wurden 95.433 Tonnen Bauschutt abgelagert. Das waren 322 Tonnen (plus 0,3 Prozent) mehr als Jahr 2022. Die Summe sonstiger nicht ausgeschlossener Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen stieg um 883 Tonnen (4 Prozent Zunahme) auf 23.771 Tonnen.
309.772 Tonnen Abfall insgesamt
Alle Abfallsorten zusammen genommen fielen 2023 im Märkischen Kreis insgesamt 309.772 Tonnen Müll an. Hiervon betrug der Anteil an gemischten Siedlungsabfällen aus Haushalten vorwiegend zur thermischen Behandlung im Müllheizkraftwerk in Iserlohn 102.010 Tonnen, der getrennt erfassten Wertstoffen 88.549 Tonnen, Bauschutt 95.443 Tonnen und sonstigen nicht ausgeschlossenen Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen (Gruppe D) 23.771 Tonnen.
Siedlungsabfälle zur Verbrennung
Die Siedlungsabfälle umfassen im Wesentlichen den Abfall aus den Restmülltonnen der privaten Haushalte und des Gewerbes sowie den Sperrmüll, so die Kreisverwaltung in ihrer aktuellen Siedlungsabfallbilanz. Beide Fraktionen wurden zu 100 Prozent im Iserlohner Müllheizkraftwerk verbrannt und energetisch genutzt, letzteres für die Fernwärmeerzeugung. Mit 102.010 Tonnen lag die Summe des Haus- und Sperrmülls 2023 gering über dem Vorjahreswert von 101.574 Tonnen. Der Anteil des Hausmülls betrug 79.252 Tonnen. Das war ein leichtes Mengenplus von 233 Tonnen (0,3 %). Der Sperrmüllanteil stieg um 0,9 % (203 Tonnen) auf 22.758 Tonnen. „Die aktuellen Bilanzdaten stärken die Annahme, dass der Anstieg des Haus- und Sperrmüllaufkommens in den Jahren 2020 und 2021 auf das Pandemiegeschehen (verstärktes Entrümpeln während des Lockdowns) zurückzuführen ist“, erklärt die Kreisverwaltung.
Getrennt erfasste Abfälle zur Verwertung
Dieser Stoffstrom wurde vorwiegend in von Dritten betriebenen Anlagen verwertet. Im Bilanzjahr 2023 betrug das Aufkommen werthaltiger Abfälle der privaten Haushaltungen 88.549 Tonnen und lag 1.509 Tonnen (plus 2 Prozent) über dem des Vorjahres (87.040 Tonnen). In der Summe nehmen die Grün- und Bioabfälle nach wie vor den größten Anteil der getrennt erfassten Wertstoffe ein. Das Aufkommen der kompostierbaren Grünabfallmengen erhöhte sich von 28.759 Tonnen in 2022 auf 31.585 Tonnen, was einer Steigerungsrate von zehn Prozent entspricht (2.827 Tonnen). Die getrennte Sammelmenge kompostierbarer Küchenabfälle (Bioabfälle) erhöhte sich ebenfalls. Das Aufkommen lag bei 4.525 Tonnen, das waren neun Prozent mehr als die Vorjahrsmenge. Damit betrug die Gesamtsumme der getrennt erfassten biogenen Abfälle 36.110 Mg. „Der moderate Anstieg des Grün- und Bioabfallaufkommens lässt sich am ehesten mit den feuchtwarmen Wetterbedingungen in 2023 begründen, da die Sammelmenge dieser Abfälle sehr stark witterungsabhängig ist“, vermutet die Kreisverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage.

Weniger Zeitungen – weniger Altpapier
Der Trend sinkender Sammelmengen von Papier, Pappe und Kartonagen hält weiterhin an. Die erfasste Menge lag im Jahr 2023 mit 21.359 Tonnen unter der des Vorjahres (23.237 Mg). Diese Entwicklung ist bereits seit geraumer Zeit erkennbar. „Der Grund ist, dass „schwere“ gedruckte Erzeugnisse, wie beispielsweise Tageszeitungen, seltener werden. Durchschnittliche Versandkartons sind dagegen etwas leichter und werden teilweise auch weiterverwendet, weshalb trotz des gestiegenen Internet-Handels die Sammelmenge rückläufig ist“, so die Kreisverwaltung.
95.433 Tonnen Bauschutt entsorgt
Aus dem Einzugsgebiet des Märkischen Kreises wurden im Bilanzjahr 95.443 Mg Bau- und (bau)mineralische Abfälle auf der Deponie Lösenbach abgelagert. Damit stieg das Aufkommen im Vergleich zum Vorjahr von 95.121 Tonnen geringfügig um 322 Tonnen (plus 0,3 Prozent).
Hinweis:
Gemäß § 7 des Landeskreislaufwirtschaftsgesetzes (LKrWG) und des Abfallwirtschaftskonzeptes des Märkischen Kreises ist jährlich für das abgelaufene Jahr eine Abfallbilanz zu erstellen. Die Abfallbilanz des Märkischen Kreises dokumentiert für das entsprechende Erhebungsjahr das Siedlungsabfallaufkommen und beschreibt die Entwicklung massenrelevanter Abfälle im Vergleich zum Vorjahr.
Die Siedlungsabfallbilanz dient auch der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes. Sie wird nach einer landeseinheitlichen Vorgabe vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen jährlich abgefragt. Diese Daten fließen auch in die Siedlungsabfallbilanz des Märkischen Kreises ein.