Von Kleinbränden bis hin zu größeren Gebäudebränden, von Ölspuren und Verkehrsunfällen und nicht zuletzt auch zahlreichen Einsätzen aufgrund von Unwettern erzählte Löschzugführer Andreas Hein in seinem Bericht über das Jahr 2023.
Erste Alarmierung am Neujahrstag
Die erste Alarmierung des Jahres erreichte den Löschzug Breckerfeld direkt am Neujahrstag gegen 1 Uhr als ein Kleinfeuer gelöscht werden musste. „Nachdem sowohl der Januar als auch der Februar eher von diversen Kleineinsätzen geprägt waren, war der März dagegen ein sehr unruhiger Monat für uns“, so Hein, und nannte als Beispiele einen Einsatz zur Wasserrettung an der Glörtalsperre sowie einen durch einen Blitzeinschlag brennenden Dachstuhl im Ortsteil Branten.
Nicht alltägliche Einsätze
Unter anderem eine nicht ganz alltägliche Tragehilfe leisteten die Kameraden dann im April: „In Kückelhausen sind wir mit dem Korb unserer Drehleiter durch ein großes Fassadenfenster weit bis in die Empore eines Wohnzimmers gefahren und konnten den Patienten so schonend und weniger kräftezehrend transportieren.“

Die brennenden Strohpuppen der Bauernschützen, ein Pkw-Brand, ein in Flammen aufgegangener Lkw-Holztransporter sowie zwei schweren Motorradunfällne – davon einer mit tödlichem Ausgang – waren einige der Einsätze im Monat Mai, die nicht nur den Mitgliedern des Löschzugs Breckerfeld noch gut in Erinnerung sein dürften.
Der Juni sei von kleineren technischen Hilfeleistungen, insbesondere durch zahlreiche Unwetterschäden, gewesen. Für den Juli führte Hein einen umgestürzten Lkw im Königsheider Kreisel sowie eine brennende Gartenlaube in einem Waldstück am Loh als Beispiele an.
Mehrere Motorradunfälle
Als „sehr einsatzintensiv“, beschrieb der Löschzugführer den August: „Neben einer Rauchentwicklung in einer Industriehalle durch eine nicht abgeschaltete Reinigungsmaschine, zwei Landesicherungen für Rettungshubschrauber und diversen Kleineinsätzen wurden wir erneut zu einem Motorradunfall an der Prioreier Straße gerufen.“ Im September kam es – innerhalb weniger Tage – zu zwei weiteren Motorradunfällen: „In beiden Fällen mussten die schwerverletzten Fahrer mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.“
Ansonsten habe der Monat unter dem Stichwort „Person hinter Tür“ gestanden: „Insgesamt sieben Mal wurden wir hierzu alarmiert.“

Nach einigen kleineren Einsätzen rückte die Freiwillige Feuerwehr Ende Oktober in die Ortschaft Bühren aus. Hier brannte im Obergeschoss der Reithalle auf dem Hof der Familie Büttner eine Küche, die Flammen hatten teilweise schon auf den Dachstuhl übergegriffen und drohten, sich auf die ganze Reithalle auszubreiten: „Trotz schwieriger Löschwasserversorgung konnten wir dieses erfolgreich verhindern. Die Feuerwehr Gevelsberg unterstützte uns bei diesem gut fünfstündigen Einsatz personell.“
Viele Unwettereinsätze zum Jahresende
Zum Jahresende hin – in den Monaten November und Dezember – wurde der Löschzug Breckerfeld zu vielen Unwettereinsätzen alarmiert. „Am Heiligen Abend kam es dann – pünktlich zur Bescherungszeit – zu einem Verkehrsunfall“, erinnerte Hein. „Ein Pkw war auf der Glörstraße von der Fahrbahn abgekommen und im angrenzenden Wald gegen einen Baum geschleudert. Wir suchten die Umgebung nach möglichen weiteren Unfallbeteiligten ab und mussten zum Abschluss einen durch den Aufprall schwer beschädigten Baum beseitigen, der umzustürzen drohte.“ Der Silvestertag sei dagegen – im Gegensatz zu den Vorjahren – einsatzfrei verlaufen.

Mehr Einsätze als im Vorjahr
Insgesamt 152 Einsätze arbeiteten die 47 Männer und 5 Frauen des Löschzugs Breckerfeld im Jahr 2023 ab (Vorjahr: 142 Einsätze), 2230 Stunden (Vorjahr: 2143) wurden allein dafür aufgebracht: „Rechnet man die Stunden für Dienste und Veranstaltungen hinzu, beträgt der Zeitaufwand 5977 Stunden. Das entspricht durchschnittlich etwas über 47 Stunden pro Person.“
Nach Heins Jahresbericht erläuterten die einzelnen, erst 2023 in Leben gerufenen internen Arbeitskreise (Atemschutz, Funk, Information und Kommunikation, Gerätewartung, Kleiderkammer und Presse) des Löschzugs ihre Tätigkeiten. Im Anschluss wurden Anna vom Heede-Brühl, Marc Ellinghaus und Nico Göbel für jeweils 10 Jahre, Frank Gentsch und Peter Ganick für 45 Jahre sowie Erwin Schmidts für 55 Jahre Zugehörigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt.
Wehrleiter lobt Einsatzbereitschaft
Wehrleiter Andreas Bleck dankte den Geehrten und allen anderen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Breckerfeld ausdrücklich für dieses ehrenamtliche Engagement – und auch ihren Arbeitgebern: „Es ist bei dem heutigen Termindruck in der Arbeitswelt und dem Fachkräftemangel keine Selbstverständlichkeit, dass sie euch für Einsätze freistellen.“
Neue Drehleiter kommt
Um die Einsätze bewältigen zu können, brauche es neben einer schlagkräftigen Mannschaft aber auch entsprechende Fahrzeuge: „Nach fast 20 Jahren Dienstzeit wurde das Löschgruppenfahrzeug im Sommer durch ein neues LF-20 ersetzt, im November feierten wir die offizielle Übergabe.“ Als Ausblick gab Bleck bekannt, dass derzeit ein neues Drehleiterfahrzeug für den Löschzug Breckerfeld zur Ausschreibung stehe.
Bevor die Anwesenden ihre Jahresdienstbesprechung beim gemeinsamen Grünkohlessen ausklingen ließen, verabschiedete sie Andreas Bleck mit der Bitte: „Haltet an Eurer Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr fest und arbeitet weiterhin gut und vertrauensvoll mit den anderen Rettungseinheiten, der Polizei und dem THW zusammen. Nur gemeinsam sind wir stark.“