Harald Döpke vom Kreisvorstand des Automobilclubs Europa (ACE) und sein Kollege NRW-Regionalbeauftragter Roger Zwiehoff konnten aus der Villa im Park noch eine gute Idee der Grünen mitnehmen: eine Best-Practice-Liste mit Beispielen für Mobilität auf dem Land, die für Interessierte zugänglich sein soll.
Die war auch Thema des knapp zweistündigen Vortrags, zu dem der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen für Dienstagabend, 24. Oktober, in die Villa eingeladen hatte. Die ACE-Referenten machten deutlich, dass für sie im ländlichen Bereich das Auto weiterhin einen hohen Stellenwert hat. Gleichwohl müsse ein neues Bewusstsein für Mobilität und die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger geschaffen werden. Gerade weil der Individualverkehr in der Fläche noch dominiert, liege hier auch großes Veränderungspotenzial.

Neue Ideen konnten auch die ACE-Referenten nicht beisteuern. Ladestationen ausbauen. Sichere Radwege einrichten. – Bekannte Rezepte. „Der ländliche Raum ist heterogen. Es gibt keine allgemeinen Lösungen“, so Roger Zwiehoff. Er plädierte zudem dafür, individuelle Ansätze zu finden. Beispiel: Mitfahrerbänke.
Hier komme es darauf an, wo und wie sie positioniert werden. An Schnittstellen wie Bahnhöfen müssten entsprechend Unterstellmöglichkeiten für Räder, aber auch Parkraum vorgehalten werden. Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, sei es auch nur ein Kiosk, mit diesen Schnittstellen zu verknüpfen, könne auch einen Beitrag zur Verkehrswende sein und sollte mitgedacht werden.
Klar wurde auch: Veränderungen brauchen Zeit. Zwiehoff und Döpke wiesen zudem auf die Bedeutung regionaler Planung hin, damit Radwege nicht an Ortsgrenzen enden.
Dirk Gerlach (Grüne) regte an, eine Liste mit guten Beispielen (Best Practice) für innovative Ideen zu erstellen, um sich daran orientieren zu können. Ein Gedanke, den die ACE-Referenten aufgreifen und umsetzen wollen.