Nach zwei Bränden an der Humboldtschule im Laufe des Jahres waren umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Schwimmhalle fällig geworden. In diesem Zuge fiel auf, dass ebenfalls die Akustikdecke der Schwimmhalle renovierungsbedürftig ist. Laut Dringlichkeitsbeschluss wurden „an der tragenden Unterkonstruktion der Akustikdecke in der Schwimmhalle erhebliche Korrosionsschäden infolge einer jahrelangen Chlorbelastung festgestellt. Vor einer Wiederaufnahme des Badebetriebes ist die Akustikdecke aus Sicherheitsgründen zu ersetzen.“
Diese Sanierung hätte zeitnah erfolgen müssen; daher erledigt die Stadt die Arbeiten nun während der Brandschadensanierung gleich mit, „um ein gut saniertes Paket an die Schule und die Bürger zu übergeben“, wie es Bürgermeister Michael Brosch beschreibt. Er sieht keinen Sinn darin, die Schwimmhalle nun aufwändig wieder instand zu setzen und sie dann im kommenden Jahr für die Sanierung der Akustikdecke erneut zu sperren.
Sicherheitskonzept für die Humboldtschule
In diesem Zuge lenkte Sabine Wallmann das Gespräch auf den Auslöser des Themas: „Es hat jetzt zweimal einen Brandanschlag gegeben. Welche Sicherungsmaßnahmen werden ergriffen, um einen dritten und vierten zu vermeiden?“ Laut Brosch wird aktuell versucht, an allen städtischen Gebäuden die Brandlasten von der Fassade zu entfernen. Zudem, so erklärt Kai Hellmann, Fachbereichsleiter Bildung, Sport und Liegenschaften, arbeite man aktuell an einer Außenbeleuchtung des Gebäudes, „um die dunklen Ecken unattraktiv für Leute zu gestalten, die da nichts zu suchen haben.“
Auf eine erneute Nachfrage von Wallmann, ob eine Videoüberwachung geplant sei, entgegnete Thienel, dass der Datenschutz ein großes Problem sei. Auch hier ist Kai Hellmann im Thema und erklärt, dass eine Videoüberwachung von Schulen nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sei. Laut NRW-Schulministerium handele es sich um eine Einzelfallentscheidung, für die eine Erforderlichkeit vor Ort gegeben sein muss. Diese sieht Hellmann nach der mehrfachen Brandstiftung gegeben, und es „ist jetzt sicherlich ein Anlauf, den wir nehmen müssen“, wie er feststellte – zumindest außerhalb der Schulzeit. Im Anschluss verschob Bürgermeister Michael Brosch weitere Beratungen zu dem Thema in den Ausschuss für Bildung und Jugend, „wo es hingehört“, um die Hauptausschusssitzung nicht künstlich in die Länge zu ziehen.