Lüdenscheid/Düsseldorf. Das Innovation Lab des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste hat in den vergangenen Monaten konzeptionelle Überlegungen für eine technische Überwachung und Durchsetzung des Durchfahrtsverbots angestellt. Die nun vorgestellte Lösung sieht die Einrichtung und den Betrieb einer Fahrzeugdifferenzierungsanlage vor, die eigenständig Kennzeichen von Fahrzeugen, die wahrscheinlich vom Durchfahrtsverbot betroffen sind, erfasst und mit einer Liste von Berechtigten abgleicht. Wer nicht berechtigt ist, wird automatisch zurückgewiesen.
NRW-Innenminister Herbert Reul hat am Donnerstag, 14. Dezember, eine technisch automatisierte Lösung zur Kontrolle des Durchfahrtverbots des Schwerlastverkehrs in der Lüdenscheider Innenstadt vorgestellt. Seit dem 12. Juni diesen Jahres gilt ein Durchfahrtverbot für Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen. An dem Gespräch im Innenministerium in Düsseldorf nahmen neben Minister Herbert Reul der Landrat des Märkischen Kreises Marco Voge und der Bürgermeister von Lüdenscheid Sebastian Wagemeyer teil.
Innenminister Herbert Reul: „Jede Idee um den Schwerlastverkehr durch Lüdenscheid und der Region zu reduzieren ist willkommen.“ Die Lösung in Form der Fahrzeugdifferenzierungsanlage sei hochmodern, so Reul. „Die Menschen in Lüdenscheid und Umgebung leiden seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke unter dem Schwerlastverkehr, der sich tagtäglich durch die Stadt schlängelt. Um diesen so gering wie möglich zu halten, müssen wir Lösungen finden, die mit möglichst wenig Aufwand die maximale Kontrolle über den Verkehr bringen.“
Um den Verkehr in Lüdenscheid und der Region so gering wie möglich zu halten, hat die Polizei in der Vergangenheit ein abgestuftes Konzept entwickelt. Zu ausgewählten Zeiten wurde mit lageangepasstem Personalansatz die Überwachung des Durchfahrtsverbots der Stadt Lüdenscheid durchgeführt. Dazu wurde der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis in den Jahren 2022 und 2023 bereits zusätzliches Personal für diesen Zweck zugewiesen.
Die neue automatisierte Lösung soll laut NRW-Innenministerium den Personalbedarf deutlich reduzieren und Anwohner in Lüdenscheid und der Region rund um die Uhr vor zu viel Lärm und Abgasen schützen.
Nun soll in weiteren Gesprächen geklärt werden, wie das Vorgehen zur Umsetzung des Systems aussehen könnte.