Durch persönliche Kontakte hat sich die Gelegenheit ergeben, einen Künstler zu Gast zu haben, dessen Arbeiten bereits 1984 in einer umfangreichen Einzelausstellung in Lüdenscheid zu sehen waren. Der Verein Kunstfreunde Lüdenscheid e.V. und die Galerie der Stadt Lüdenscheid laden alle Interessierten herzlich zu einem außergewöhnlichen Vortrag mit Helmut Dirnaichner und Dr. Gottfried Knapp in die Galerie ein.
„Lapislazuli, Malachit, Bergkristall und Flusskiesel – der Künstler Helmut Dirnaichner (*1942) verwendet für seine Bilder und Skulpturen ausschließlich Materialien, die der Natur entstammen. Mit seiner Farbpalette aus zerstoßenen Erden, Steinen und Halbedelsteinen, die er in Zellulose hineinschöpft, hat er in seinem 50-jährigen Schaffen ein Œuvre von einzigartiger Strahlkraft entwickelt.
Die von ihm entdeckten Pigmente in ihrer kristallinen Körperlichkeit können mit den Formen, in die sie gegossen werden, ganze Räume in Schwingung versetzen.“ So lautet der von Gottfried Knapp verfasste Text zur soeben erschienenen Künstlermonografie, die im Kunstsalon ebenfalls vorgestellt wird.
Helmut Dirnaichner studierte in den 1970er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Günter Fruhtrunk. Im Umfeld von Minimalismus, gegenstandsloser und konkreter Kunst entwickelte Dirnaichner seine auf die Materialität der Farbe reduzierte Kunst. Mehrere Werke Dirnaichners sind Bestandteil der Städtischen Kunstsammlung und der Kunststiftung Lüdenscheid.
Gottfried Knapp (*1942) ist Feuilletonist, Kunstkritiker und Buchautor und publizierte von 1974 bis 2022 in der Süddeutschen Zeitung zu Themen der Kunst, der Architektur, des Films und der Kulinarik. Er ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und hat eine Reihe von Journalistenpreisen und Auszeichnungen erhalten. Neben Monografien über Maler, Bildhauer und Architekten hat er zahlreiche Aufsätze über neuere Kunst – vor allem über zeitgenössische Malerei – verfasst.
Der Eintritt zum Kunstsalon ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.