Unter dem Motto „Wehrt euch gegen Krieg und Militarismus!“ veranstaltete das Antifaschistische
Bündnis Lüdenscheid (ABL) am Samstag, 22. Februar, eine Demo durch die Lüdenscheider Alt-
und Innenstadt. Mit Parolen wie „Nie, nie, nie wieder Krieg!“ und „Jugend, Zukunft, Sozialismus“
machten die Demo-Teilnehmer lautstark auf ihre Anliegen aufmerksam.
„In einem kapitalistischen System sind wir nie wirklich frei“
„Es darf keine einzige Waffe mehr geliefert werden!“ lautete eine der Forderungen des ABL bei einem Redebeitrag im Rosengarten. Dabei geht es um die Beteiligung des Deutschen Staates an Kriegen weltweit, meist in Form von Waffenlieferungen. „Der Staat hat mehr Interesse an der Rüstungsindustrie als an der Unterstützung sozialer Projekte für die eigene Bevölkerung.“
Zudem wurden ein „zerfallendes Sozialsystem“ und eine „kaputte Infrastruktur“ angeklagt, die die
neue Bundesregierung dringend angehen müsse. Ebenfalls kritisiert wurden die Abschiebepläne der
CDU und der Grünen in ihren sogenannten „Punkte-Plänen.“
Ein anderer Redebeitrag legte den Fokus auf die humanitären Krisen in Palästina und Kurdistan. Als
aktuelle Beispiele wurden Trumps Pläne der „Entvölkerung“ Palästinas, sowie die fehlende
Anerkennung des kurdischen Volkes seitens der türkischen Regierung genannt. Hier lautete der
Aufruf, antikoloniale Kämpfe international zu verbinden.
Im letzten Redebeitrag auf dem Sternplatz ging es um die Gewalt an Frauen im patriarchalen System. Alle zwei Tage finde ein sogenannter Femizid statt, bei dem eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet wird. Häufig erfahren Frauen Gewalt von Männern aus ihrem engsten Umfeld. Mit Blick auf die regierenden Parteien wurde über Friedrich Merz‘ Haltung zum Thema gesprochen: Dieser hatte beispielsweise bei einer Abstimmung im Bundestag 1997 gegen die Stafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt und sprach sich auch im aktuellen Wahlkampf gegen die Abschaffung des Paragraphen §218 aus. Zuletzt wurde die Arbeit freiwilliger Hilfsorganisationen in Lüdenscheid hervorgehoben, darunter „Alles und Suppe“, „Hardcore Help Foundation“ und Die Tafel.
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