„Bis auf eine Teilnehmerin hatten alle zuvor noch nicht vegan gekocht“, erzählt Ulla Jakobs, die das gemeinsame Kochen im Martin-Luther-Haus initiiert hatte. Als Koordinatorin des Projekts ‚Gesund in Breckerfeld‘ ist sie immer auf der Suche nach neuen Angeboten für Senioren ab 65 Jahren. Und wie der Projektname schon sagt, sollen diese Angebote vor allem dazu beitragen, die körperliche und seelische Gesundheit zu erhalten oder zu steigern.
Ohne Sahne, ohne Käse, ohne Fleisch
Eine gesunde Ernährung spiele dabei eine wichtige Rolle: „Und die vegane Küche beinhaltet viel Obst und Gemüse, liefert dem Körper viele Ballaststoffe und Vitamine“, sagt Susanne Eitzert, unter deren Anleitung die acht Frauen das „fleischlose“ Menü zubereiteten. „Es geht uns bei diesem Angebot nicht darum, Überzeugungsarbeit zu leisten, sondern Alternativen aufzuzeigen, mit denen sich das Alltagsessen abwechslungsreicher gestalten lässt“, betont Ulla Jakobs. Also nicht allein um den Fleischverzicht und das Weglassen tierischer Produkte, sondern um Ernährungsvielfalt.
Neue Geschmachserlebnisse
Vorgestellt und gemeinsam gekocht wurde also ein 4-Gänge-Menü, das sowohl vergleichsweise schnell zubereitet wie auch nahrhaft ist. „Wir kochen italienisch, ganz ohne Käse, ohne Sahne und natürlich ohne Fleisch“, kündigte Susanne Eitzert zur Begrüßung an.
Den Menü-Auftakt machte ein – kaltes – Pilz-Carpaccio mit Kukurma-Safrancreme, gefolgt von einer warmen Vorspeise: „Hier zeigten sich die ‚Veggie-Neulinge‘ angesichts der Kombination aus gebratenem Babyspinat mit Knoblauch, Cranberries und Pinienkernen zwar zunächst skeptisch, umso mehr waren sie aber überrascht, dass das Würzige sehr gut mit der natürlichen Süße der Beeren harmoniert“, lacht Eitzert.
Gemüse statt Hack
Besonders neugierig waren die acht Hobbyköchinnen darauf, wie die vegane Hauptspeise im Vergleich zur ‚gewohnten‘ Zubereitungsart schmecken würde: Getreu dem Veranstaltungstitel „Donna Canneloni bittet zu Tisch“ gab es – vegane – Nudelröllchen, und statt mit Hack, wurden diese mit allerlei kleingeschnippeltem Gemüse gefüllt. „Geschmackstest bestanden“, lautete das einstimmige Urteil der Damen beim gemeinsamen Essen. Dieses fand seinen Abschluss in einem fruchtigen Dessert mit frischen Erdbeeren und Pistazien.
Wiederholung erwünscht
„Die Veranstaltung war ein toller Erfolg“, waren sich Susanne Eitzert und Ulla Jakobs einig. Das gemeinsame Kochen habe allen Frauen sehr viel Freude gemacht und es sei der Wunsch nach einer Wiederholung geäußert worden. Bis es soweit ist, können die Teilnehmerinnen des ersten veganen Kochprojekts das Menü der Veranstaltung für ihre Familie, Freunde oder Bekannten nachkochen – denn natürlich gab es die Rezepte ausgedruckt für alle zum Mitnehmen.