Die millionenschweren Absichten eines Baubetriebshof-Neubaus der Stadtverwaltung Halver stoßen bei der Politik auf Ablehnung. Unlängst äußerten die Fraktionen in Ausschuss- und Ratssitzungen ihre Bedenken gegen dieses Projekt, bei dem für mehr als neun Millionen Euro ein Neubau im noch zu erschließenden Gewerbegebiet Leifersberge entstehen soll.
Konstruktiv bringt sich nun die CDU-Fraktion ein. In einem Antrag an den Stadtrat schlagen die Christdemokraten vor, den Bauhof der Stadt Sprockhövel zu besuchen. Dieser versorgt rund 25.000 Bürger. Der Neubau, so geht es aus dem Antrag hervor, kostete 2,6 Millionen Euro und wurde im März 2023 in Betrieb genommen. Dem Antrag der CDU voraus ging ein Besuch von Horst Höfer und Andreas Wolter in Sprockhövel.
Mit dem Besuch soll es den Halveraner Politikern gelingen, eine fundierte und wirtschaftlich vertretbare Entscheidung zu treffen. Ziel sei es, die Eignung eines ähnlichen Baukonzepts für Halver zu prüfen und kostengünstigere Alternativen zum vorgeschlagenen Neubau zu diskutieren.
„Die von der Halveraner Verwaltung vorgeschlagene Option eines Neubaus mit geschätzten Kosten von neun Millionen Euro erscheint […] in Anbetracht der finanziellen Situation der Stadt Halver als nicht tragbar. Die CDU-Fraktion kann den Bedarf eines Neubaus in Höhe von neun Millionen für eine Kommune in der Größenordnung der Stadt Halver nach wie vor nicht nachvollziehen“, begründet die CDU. Veränderungen aber verschließt sich die Fraktion per se nicht: Den Politikern sei klar, dass die Arbeitsbedingungen im derzeitigen Bauhof nicht tragbar sind und verbessert werden müssen.
Aus den Erkenntnissen eines Besuchs in Sprockhövel soll laut Antrag die Verwaltung einen Bericht verfassen, der im Rahmen einer anschließenden Sitzung zur weiteren Beratung und Entscheidungsfindung vorgelegt wird.