Noch drei bis vier Wochen, so hofft Sabine Kramer, die Leiterin des begleitenden Dienstes im Seniorenzentrum Bethanien, wird es dauern, bis die bestellte Rikscha endlich geliefert wird. „Wir haben gehört, dass unsere Zweigstelle in Hessen so ein Gefährt hat und wir haben uns von deren Begeisterung anstecken lassen. Wir waren sofort überzeugt, dass das auch unseren Senioren gefallen wird.“
Als dann auch noch eine Spende der Turck-Stiftung einging, die an den Kauf einer Rikscha gebunden war, fing im Februar die Planung für den Erwerb eines solchen Gefährtes an. Schnell stellte sich heraus, dass für den endgültigen Kaufpreis von 9.130 Euro noch eine kleine Finanzierungslücke bestand. Über ein Förderprogramm des Landes NRW konnten weitere 1.000 Euro und der letzte Rest über die Stiftung Bethanien finanziert werden.
Nun stand dem Kauf nur noch das Parkproblem im Weg, denn bei dem bergigen Gelände in und um Halver wäre eine nicht motorisierte Rikscha nur für wenige Menschen zu bewegen. „Natürlich haben wir eine Rikscha mit Motorunterstützung als Pedelec bestellt. So ein motorisiertes Fahrrad dürfen wir allerdings aus Versicherungsgründen nicht bei uns im Haus parken. Aber nach einem kurzen Gespräch mit Bürgermeister Michael Brosch fanden wir die Lösung, das Fahrrad bei Nichtgebrauch in der Humboldtschule einzustellen.“
Bodo Assmus, der Einrichtungsleiter des Hauses Bethanien, hofft, dass die Lieferung jetzt schnellstmöglich erfolgt, damit die verbleibenden Wochen des Sommers noch für möglichst viele Ausfahrten mit der Rikscha genutzt werden können. „Angedacht sind dabei natürlich in erster Linie Fahrten mit und für die Bewohner unserer Hauses und die Besucher der Tagespflege“, betont er. „Wir denken dabei zum Beispiel an die regelmäßigen Fahrten zum Wochenmarkt“, ergänzt Sabine Kramer. „Schön wäre es aber auch, wenn Besucher unserer Bewohner sich die Rikscha ausleihen würden, um mit ihren Angehörigen einen Ausflug zu machen. Geeignete Strecken würden wir dann auf Wunsch auch gerne vorschlagen.“
Angedacht ist auch, dass die Rikscha bei den regelmäßigen Besuchen der Humboldt-Schüler, die im Rahmen ihrer „Freidays“ ohnehin im Seniorenhaus hospitieren, genutzt würden, um an solchen Tagen kleine Ausflüge mit den Bewohnern zu machen.
„Auch wenn wir im Haus Feste feiern, kann die Rikscha sicher immer wieder für kleine Runden ums Haus genutzt werden, so dass möglichst viele Menschen einmal in den Genuss einer solchen Fahrt kommen“, denkt Bodo Assmus über die weitere Nutzung nach. Er schließt auch nicht aus, dass die Rikscha später von Firmen, Vereinen oder Privatpersonen ausgeliehen werden kann, wenn sie im Haus nicht gebraucht wird.
Die Erwartung ist groß und so freuen sich alle Beteiligten schon auf die Ankunft des neuen Gefährts, die dann auch mit einem großen Fest für alle Bewohner und Helfer gefeiert werden soll.