Hohen Besuch erhielt der Jugendhilfeausschuss am Dienstag, 12. November. Der Präsident der Gemeindeprüfungsanstalt NRW, Michael Esken, war persönlich gekommen, um dem Jugendamt der Stadt Lüdenscheid eine Auszeichnung zu überreichen.
Die Auszeichnung richtete sich an den Bereich „Hilfen zur Erziehung“. „Dieser Bereich ist beispielgebend für ganz Nordrhein-Westfalen“, so Esken. Im Rahmen der turnusmäßigen Prüfung, sei vor allem die Steuerung und die Wirksamkeit der Hilfen aufgefallen, genauso wie die hohe Qualität der Arbeit. Besonders hervor hob Esken die Arbeit von Natalie Kompernaß, Leiterin des Fachdienstes „Jugendamt – Allgemeiner Sozialer Dienst“ und ihrem Team. Sie dienten auch für andere Kommunen in NRW als Best-Practice-Beispiel und Ansprechpartner. Auch Matthias Reuver, Fachbereichsleiter Jugend, Bildung und Sport, freute sich über die Auszeichnung der Gemeindeprüfungsanstalt. Die Hilfeplanung, die Struktur des Jugendamtes mit seiner Fachdienstaufteilung sowie das übergeordnete Finanzcontrolling machten in Lüdenscheid ein wirksames Arbeiten mit Eltern, Kindern und Jugendlichen möglich, so Reuver.
Gemeinsamer Beschluss zur Jugendfreizeitstätte Audrey‘s
Neben den Ausschussmitgliedern hatten sich am Dienstag auch zahlreiche Gäste zu der öffentlichen Sitzung im Ratssaal eingefunden – angestellte und ehrenamtliche Mitarbeitende der CVJM Jugendfreizeitstätte Audrey’s sowie Eltern und Kinder aus dem Stadtteil Wehberg. Denn nach dem verheerenden Brand im Audrey’s im September 2024 ist die Jugendfreizeitstätte derzeit nicht nutzbar. Zu den Sanierungsmaßnahmen sowie zur künftigen Arbeit der Einrichtung standen mehrere Anträge der CDU auf der Tagesordnung.
Die Ausschussvorsitzende Tanja Tschöke begrüßte die Gäste und versprach ihnen, die Sitzung im weiteren Verlauf zu unterbrechen, um sie zu Wort kommen zu lassen. Doch zunächst präsentierten Matthias Reuver, Vertreter der Zentralen Gebäudewirtschaft sowie Ernest Okon, Leiter des Audrey’s, den aktuellen Sachstand aus ihrer jeweiligen Fachperspektive. Anschließend entspann sich eine vielschichtige Diskussion zwischen Verwaltung, Ausschussmitgliedern und den Gästen um die Zukunft des Audrey’s und die notwendigen Bau- und Sicherungsmaßnahmen. Teilweise sehr emotional machten vor allem die anwesenden Eltern und Kinder aus dem Stadtteil deutlich, wie wichtig ihnen die Jugendfreizeitstätte als Aufenthaltsort nach der Schule ist. Für drei Mädchen, die die offene Ganztagsbetreuung des Audrey’s besuchen, räumte die Vorsitzende sogar kurzfristig ihren Platz, damit diese ihr Plädoyer vortragen konnten.
Am Ende des Austausches stand ein gemeinsamer Beschluss des Ausschusses, in dem unter anderem festgehalten wurde, dass,
- das Audreys als Offene Kinder- und Jugendfreizeitstätte erhalten bleibt und dem Träger Vertrauen ausgesprochen wird,
- dem CVJM ein konkreter Ansprechpartner für die Baubegleitung genannt werden soll,
- die Verwaltung beauftragt wird, gemeinsam mit dem CVJM einen zentralen Standort für eine dauerhaft geöffnete Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche sowie die Mitarbeitenden auch während der Bauphase zu aktivieren
- die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel geprüft wird.