Die Einsätze der Umweltschutzbehörde sind durch eine 24-Stunden-Rufbereitschaft abgesichert, die derzeit von zehn Beschäftigten getragen wird. Die Alarmierungen erfolgten kreisweit – von Hattingen bis Breckerfeld. „Etwa die Hälfte der Vorfälle ereignete sich außerhalb regulärer Arbeitszeiten, häufig an Wochenenden“, teilte die Kreisverwaltung am Freitag, 6. Juni, in ihrer Bilanz für das Jahr 2024 mit.
Verkehrsunfälle stellten mit rund einem Drittel den häufigsten Einsatzgrund dar, meist wegen auslaufender Betriebsstoffe. In etwa 25 Prozent der Fälle kam es zu Gewässerverunreinigungen. Brände machten 17 Prozent der Einsätze aus, Anlagendefekte 11 Prozent. In jeweils sieben Prozent der Fälle lag eine illegale Entsorgung oder ein Fischsterben vor.
Ein besonders aufwändiger Einsatz war nach einem LKW-Brand auf der A43 erforderlich, nachdem dort sowohl Löschwasser als auch Betriebsstoffe in Boden und Bachlauf gelangt waren. Dank des koordinierten Vorgehens von Feuerwehr, Autobahnmeisterei, Kreisverwaltung und Fachfirmen hätten notwendige Sofortmaßnahmen wie Ölsperren und Erdarbeiten aber zeitnah umgesetzt werden können, betont die Kreisverwaltung.
Schnelle Maßnahmen zur Schadensbegrenzung
Die Umweltschutzbehörde arbeitet eng mit Feuerwehren, örtlichen Behörden und bei Bedarf mit spezialisierten Fachfirmen zusammen: Alle Maßnahmen wie das Einbringen von Ölsperren, das Ausheben kontaminierten Erdreichs oder die Entsorgung von Schadstoffen dienen dabei dem unmittelbaren Schutz der Umwelt. Die Kosten für diese Maßnahmen werden in der Regel dem Verursacher in Rechnung gestellt – sofern dieser ermittelt werden kann.
Zuständigkeiten im Notfallfall
Die Umweltschutzbehörde wird ausschließlich von zuständigen Stellen hinzugezogen. Bei Vorfällen mit wassergefährdenden Stoffen sollten sich Bürger zuerst an die Feuerwehr wenden. Diese übernimmt die erste Lageeinschätzung und informiert gegebenenfalls die Kreisverwaltung.