“Für heute flößte mir dieses Pult doch ein wenig Respekt ein. Letzter Bericht im Amt, letzte Worte. Huiihh.“, sagte Superintendentin Martina Espelöer zu Beginn ihres Jahresberichtes in Anwesenheit von Oberkirchenrat Dr. Hand-Tjabert Conring von der Landeskirche. Die Superintendentin reflektierte in ihrem Bericht die umfassende Transformation der Kirche im Kirchenkreis Iserlohn. Sie betont die Wichtigkeit offener Kommunikation in allen Prozessen des Wandels. Zudem wurde die Bedeutung von Prävention gegen sexualisierte Gewalt hervorgehoben. Espelöer berichtet von Vorfällen im Kirchenkreis Iserlohn, die die konsequente Aufklärung brauchten. So etwas muss mit allen Kräften verhindert werden. „Ich bitte diese Kinder und Familien demütig um Entschuldigung“, so Martina Espelöer.
Wegen der Presbyteriumswahlen im Februar dieses Jahres wurden sämtliche Synodalen Ausschüsse und die Abgeordneten der Landessynode neu gewählt. Einige Wechsel innerhalb der Gemeinden führten auch zu neuen Gesichtern im Kreissynodalvorstand (KSV), der die Geschäfte des Kirchenkreises zwischen den Synodentagungen leitet. Neu in den KSV gewählt wurden Dr. Richard Bräucker von der Kirchengemeinde Westhofen und Bettina Materne von der Maria-Magdalena- Kirchengemeinde Iserlohn; sie folgen auf Angela Schulte (Altena) und Dagmar Speckmann (Hohenlimburg), die nicht erneut kandidierten. Bettina Pelters von der Erlöserkirchengemeinde Iserlohn wurde als Stellvertreterin in den KSV gewählt.
Finanzbericht und Organisationsstruktur des Kreiskirchenamtes im Fokus
Der Bericht der kreiskirchlichen Verwaltung Sauerland-Hellweg gab einen Überblick über den aktuellen Stand der Jahresabschlüsse sowie die Finanzentwicklung des vergangenen Jahres. Die Finanzprognose für das Jahr 2024 zeigt eine geplante Reduzierung der Kirchensteuereinnahmen um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Digitalisierung verschiedener Bereiche wie Friedhof, Bau/Liegenschaften, Personal und Finanzen ist Teil der aktuellen Entwicklung. Trotz dieser Entwicklungen werde ständig darüber nachgedacht, wie die Organisation des Kreiskirchenamtes angepasst werden kann, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Kreissynode regte eine Debatte angeregt, die weitreichende Auswirkungen auf die Gestaltung von Gottesdiensten innerhalb der Landeskirche haben könnte. Angesichts sich wandelnder Strukturen und begrenzter Ressourcen in den Kirchengemeinden werden neue Gottesdienstkonzepte entwickelt, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Dies beinhalten an manchen Orten eine Reduzierung sowie die Schaffung zentraler Feiern für einzelne Gemeinden. Die Kreissynode wünscht sich eine umfassende landeskirchenweite Diskussion an, um die Gemeinde in diesem Transformationsprozess nicht allein zu lassen. Dieser Schritt wird als notwendig erachtet, um den dynamischen Anforderungen an das gottesdienstliche Leben gerecht zu werden und die Kirche in ihrer Mission zu stärken.
Partnerschaftsvertrag mit Kongo verlängert und finanziell unterstützt
Die Kreissynode hat beschlossen, die Partnerschaftsverträge mit den Kirchenkreisen Boende und Lofoy in der Demokratischen Republik Kongo um weitere fünf Jahre zu verlängern. Derzeitige Projekte konzentrieren sich auf die Verbesserung der Gesundheitswesen, Bildung und der Beseitigung von Mangelernährung in den Partnergemeinden. Um diese Ziele weiter voranzutreiben, stellt die Kreissynode weiter Mittel in Höhe von 23.000 Euro pro Jahr bereit. Die Kreissynode dankte dem Partnerschaftsausschuss für sein Engagement, das sowohl den ökumenischen als auch den diakonischen Auftrag der Kirche erfüllt.
Kreissynode überarbeitet Präventionsschulungen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
Die Kreissynode hat ihre Präventionsschulungen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt überarbeitet. Das neue Konzept umfasst ein achtstündiges Grundlagenmodul für alle Teilnehmenden sowie ein zusätzliches Modul für delegierte Presbyteriumsmitglieder. Das Konzept soll regelmäßig überarbeitet werden.