Jeder der fünf Blöcke thematisierte und simulierte eine Behinderung: Sehbehinderung, Taubheit, körperliche und sprachliche Einschränkungen sowie Reizüberflutung – wir berichteten. Jeder Block war ausgebucht, der Terminkalender war überfüllt. Besonders die Blöcke zu Reizüberflutung, Sprachbeeinträchtigung und Sehbehinderung kamen gut an. Sibylle Haberland, Kita-Einrichtungsleiterin, schätzt, dass insgesamt etwa 400 bis 500 Teilnehmer bei den verschiedenen Workshops anwesend waren – eine Zahl, mit der niemand gerechnet hatte. „Wir haben unglaublich viele positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Natalie Becker, Fachberaterin für Inklusion, Kinderschutz und Projektmanagement bei der AWO.
„Das war wirklich der Wahnsinn. Es kamen komplette Kita-Teams aus der Umgebung, wie etwa aus Meinerzhagen, Schalksmühle und Neuenrade“, berichtet Becker weiter. Am Ende jedes Blocks hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Gefühle und Rückmeldungen zu teilen. Die Grundidee war, den Erziehern den inklusiven Kita-Alltag näherzubringen und zu veranschaulichen, dass ein inklusives Miteinander durchaus möglich ist. Genau dieses Umdenken beim Kita-Personal sei ihnen gelungen. „Die Erzieher waren dankbar für die neuen Einblicke. Es hat ihnen die Augen geöffnet“, sagt Haberland. Gleichzeitig habe man verschiedene Methoden besprochen, um den Kita-Alltag mit beeinträchtigten Kindern einfacher zu gestalten.
Und wie geht es weiter? Wichtig sei nun, am Thema Inklusion dranzubleiben. „Es soll keine einmalige Veranstaltung sein, sondern etwas, das in der Zukunft weitergeführt wird“, betont Becker.