„Tier in Not“ lautete das Einsatzstichwort auf den Meldern der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr. Der Löschzug Wiblingwerde rückte gegen 16.40 Uhr aus. An einem Haus Auf der Weide sollte eine Katze Hilfe benötigen. Als die neun Mitglieder des Löschzugs eintrafen, erklärte die Besitzerin des Tieres das Problem: Die Katze sei auf der Flucht vor einem Hund in Richtung Sickergrube gelaufen. Dort gab es eine kleine Lücke und die Katze rannte in das Rohr. Etwa 3,50 Meter weit. Beim späteren Versuch sich wieder umzudrehen, verkantete sie sich so im Rohr, dass es weder vor noch zurück ging. Die Besitzer hatten schon mit diversen Mitteln versucht, dass Tier anzustubsen, dass es raus kommt, doch es ging nicht. „Wir haben es dann auch erstmal mit einem unserer Feuerwehrschläuche versucht. Da habe wir Wasser drauf gemacht, damit der hart war und wir so dem Tier vorsichtig helfen konnten“, erzählt Einsatzleiter Marco Bauersfeld. Aber: „Die Katze steckte wirklich richtig fest. Es ging nicht vor und nicht zurück“, berichtet Bauersfeld. Eine andere Lösung musste her. Und spätestens jetzt war allen Einsatzkräften klar, dass das kein leichtes Unterfangen werden würde.
„Wir mussten also gut 60 Zentimeter tief den Betonboden aufstemmen. Das war ein richtig dicker Sockel mit Stahl drin“, erzählt der Einsatzleiter. Dabei war Vorsicht geboten, denn das Rohr mit der Katze durfte natürlich nicht beschädigt werden. Im Anschluss wurde Stück für Stück vorsichtig das Tonrohr aufgehauen, bis die Katze schließlich gegriffen werden konnte. Mehr als zweieinhalb Stunden dauerte die Aktion. „Wir hätten wirklich kein Mann weniger sein dürfen. Das war schon richtig schwierig und anstrengend“, sagte Bauersfeld. Doch dann war es geschafft, die Katze war frei und wurde ihrer glücklichen Besitzerin übergeben. Nach ersten Erkenntnissen blieb das Tier unverletzt. Nur der Schreck saß tief.