„Der Klimawandel ist da und ist sichtbar. Die Vorbereitung auf die Folgen ist das Gebot der Stunde!“ Mit diesen alarmierenden Worten startete Dr. Johannes Osing seinen Vortrag zum Klimafolgenanpassungskonzept. Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit allen Kommunen im Märkischen Kreis entworfen, soll vor allem sensibilisieren und gut auf den möglichen Ernstfall vorbereiten. Dabei hat man sich dazu entschlossen, den Bereich „Wasser“ zu priorisieren.
Am Beispiel der Starkregenkatastrophe 2021 erklärte Osing, wie wichtig entsprechende Maßnahmen sind, die möglichst früh von jedem Einzelnen ergriffen werden können. Dazu bietet der Märkische Kreis auch Informationen auf seinen Internetseiten an.
Das Hauptproblem seien laut Osing die kleinen Bäche, da diese meist viel näher an Häusern liegen, als es bei Flüssen der Fall ist. „Wir bräuchten eigentlich Frühwarnsysteme, die bei bestimmten Pegelständen Alarm schlagen“, so Dr. Osing. Da es diese aber nicht hier bei uns gibt, müsse jeder Eigentümer selbst aktiv werden, um sein Leben und Eigentum im schlimmsten Fall zu schützen. „Die Kommunen sind nicht für alles verantwortlich. Hier ist Eigeninitiative gefragt“, appelliert er an alle Bürger, die in der Nähe von Gewässern wohnen. „Abwarten ist hier die falsche Taktik“, rief er zum Handeln auf.
Im Rahmen der Entwicklung des Klimafolgenanpassungskonzeptes wurde eine Starkregenmodellierung entworfen, die sich Interessierte über einen Webviewer online ansehen können. Es wird in einer Simulation dargestellt, wie das Wasser im Starkregenfall seinen Weg durch den entsprechenden Ort findet. Per Adresseingabe kann man sich die Simulation für sein Grundstück anschauen.
Hier geht es zum Webviewer: mapview.hydrotec.de/models/Starkregengefahrenkarten-Maerkischer-Kreis-N100/.